Torhüter Christian Götz spielte zuletzt fünfmal zu Null. Seit fünf Wochen steht Christian Götz wieder im Kasten bei der Spvgg. Erkenschwick. Fünfmal in Folge blieb der 21-Jährige dabei ohne Gegentor. Das Interview mit dem jungen Torwart, in dem er über den möglichen Aufstieg, gehaltenen Elfmeter und seine persönliche Zukunft spricht, finden Sie hier.


Hallo, Christian Götz. 450 Minuten in Folge ohne Gegentreffer hat in dieser Saison noch kein Torwart in der Westfalenliga überstanden. Stolz auf den Rekord?
Es freut mich natürlich immer, wenn ich zu Null spiele. Aber das ist sicher nicht mein Verdienst alleine. Da darf man auch unsere Abwehr nicht vergessen, die sich in den letzten Wochen immer mehr stabilisiert hat. Das ist immer auch eine Gesamtleistung der Mannschaft.
Gegen Oestrich und Brambauer haben Sie sich aber mit zwei gehaltenen Strafstößen auch das Prädikat „Elfer-Killer“ verdient. Haben Sie einen Tipp für Nachwuchs-Torhüter, wie man sich beim Duell Mann gegen Mann als Torwart verhalten sollte?
Da gehört natürlich immer auch etwas Glück dazu. Beim ersten Elfer gegen Oestrich hat der Schütze vor dem Schuss ganz lange in eine Ecke geguckt. Da wusste ich, dass er die andere nimmt. Und gegen Brambauer haben mir Sawatzki und Rosenkranz, die ja mal da gespielt haben, gesagt, dass Daniel Schaffer immer unten links schießt. Und so war es dann auch.
In ein bis zwei Wochen wird Stammkeeper Marcel Müller nach überstandener Ellenbogen-Verletzung wieder ins Training einsteigen. Wie groß ist die Sorge, dass er ihnen den Platz im Tor wieder streitig machen könnte?
Natürlich macht man sich darüber Gedanken. Ich will am liebsten immer spielen. Das ist aber nicht meine Entscheidung. Ich kann es den Trainern nur durch gute Leistungen sehr schwer machen, mich wieder aus dem Tor zu nehmen.
Mit der Spvgg. Erkenschwick haben Sie nun einen komfortablen Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze. Kann da eigentlich noch etwas schiefgehen?
Eigentlich darf da nichts mehr anbrennen. Wir sind mittlerweile sehr stabil, wollen jedes Spiel gewinnen. Auch wenn wir mal zur Pause schon klar in Führung liegen, ruhen wir uns darauf nicht aus. So wie am Sonntag. Da haben wir uns in der Pause vorgenommen, weiter nach vorne zu spielen und hinten die Null zu halten. Das hat ja auch geklappt. Aber im Fußball ist immer alles möglich.
Am Sonntag kommt’s gegen den DSC Wanne-Eickel zum Wiedersehen mit Ex-Trainer Jürgen Wielert, mit dem Sie vor zwei Jahren in die NRW-Liga aufgestiegen sind. Freuen Sie sich darauf?
Das Spiel gegen Wanne ist sicher einer der Höhepunkte in der Saison. Das ist ein Derby und das wollen wir natürlich gewinnen. Ein besonderes Verhältnis zu Jürgen Wielert hatte ich eigentlich nicht. Dass Wanne nach dem Trainerwechsel oben angreift, habe ich aber schon erwartet. Das ist ein starker Gegner.
So langsam wird es Zeit, in die nahe Zukunft zu blicken. Wie sehen denn ihre Pläne für die nächste Saison aus?
Natürlich habe ich mir da schon Gedanken gemacht. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. In den nächsten Tagen werde ich aber noch Gespräche mit den Verantwortlichen führen. Mein Ziel ist es natürlich, in einer Mannschaft die Nummer eins zu sein.

Von Olaf Nehls

Zum Seitenanfang