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gatberg marvin2Das Derby zwischen GW Erkenschwick und der Spvgg. Erkenschwick II war keines für die Geschichtsbücher. Nach faden 90 Minuten trennten sich beide Mannschaften mit 1:1. Und dieser Punktgewinn war für Grün-Weiß nicht einmal unverdient. „Vor dem Anpfiff hätte ich für ein Unentschieden direkt unterschrieben“, so GWE-Trainer Thomas Synowczik im Anschluss.

„Doch wenn man die zweite Halbzeit sieht, wäre für uns noch mehr drin gewesen.“ Damit meinte er eine Phase, in der die Spvgg. II beim Stande von 1:1 zwar mehr riskierte, aber wenig auf die Reihe bekam. Die Hausherren setzten ab und an Nadelstiche. Daniel Christensen hätte die Partie im Grunde allein entscheiden können, scheiterte aber entweder an Gäste-Keeper Tim Oberwahrenbrock oder an seinen eigenen Nerven.

Maik Portmann, Trainer der Stimberg-Reserve, war mit der Leistung seiner Mannschaft überhaupt nicht einverstanden: „Das hier war wirklich das größte Gegurke aller Zeiten.“ In der Tat passierte vor allem im ersten Durchgang nicht allzu viel. Synowczik hatte dafür eine Erklärung: „Keiner wollte wohl den ersten Fehler machen.“

Doch dann stürmte Jonas Bergner plötzlich in den Strafraum der Gäste. Burak Cesur kam einen Schritt zu spät und brachte den GWE-Akteur zu Fall. Der Schiedsrichter Rolf Rötzheim entschied sofort auf Elfmeter, ließ die von den „Fröschen“ geforderte Rote Karte aber stecken.

Fabian Asseth legte sich den Ball auf den Punkt. Doch Torwart Tim Oberwahrenbrock spekulierte richtig und fischte die Kugel aus der Ecke. Chance vertan (38.). „Schon wieder“, stöhnte Synowczik. „Wir haben in dieser Saison vier von vier Elfmetern verschossen.“ Doch dann durfte Synowczik doch noch jubeln. Nach der anschließenden Ecke stand Kevin Kollhoff am langen Pfosten goldrichtig und brachte die Gastgeber mit 1:0 in Führung (39.).

In der Halbzeitpause muss es in der Gäste-Kabine gerappelt haben. Denn nach dem Seitenwechsel machte die Spvgg. Erkenschwick II ordentlich Dampf. Marvin Gatberg behielt nach einem Freistoß im Gewusel die Übersicht und köpfte den Ball sehenswert über die Linie (53.).

Doch das war es auch schon im Großen und Ganzen von der Spvgg.-Reserve. Denn nach dem Ausgleich verpufften die Bemühungen der Elf von Olaf Neisen und Maik Portmann schnell wieder. GW verteidigte gut und hatte in der Folge sogar noch ein paar Gelegenheiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Dementsprechend zufrieden war Synowczik mit der Leistung seiner Mannschaft: „Das war für uns ein Spiel nach Maß. Nur schade, dass wir einmal hinten gepennt haben und vorne das Ding nicht machen.“
Portmann hatte mit seiner Truppe nach dem Schlusspfiff noch ein Hühnchen zu rupfen: „Die Jungs haben eigentlich Luft für 90 Minuten. Aber ohne Bewegung wird das natürlich nichts.“

GWE: Gabisch – Wasilweski, Schürmann, Reissing, Wienstein, Kevering, Bergner (77. Heitkamp), Asseth (83. Ostdorf), Christensen, Hölen, Kollhoff

Spvgg. II: Oberwahrenbrock – Wolt, Petek, Gatberg, Kadura (57. Kozian), Mursch, Korziak (79. Melis), Szatka, Junge, Cesur, Kaliczok

Von Nils Steufmehl