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 Des einen Freud, des anderen Leid: Während die Spieler von Spvgg. II den Derbysieg feiern, schleicht GWE-Coach Thomas Synowczik (r.) betreten vorbei. Grün-Weiß Erkenschwick konnte den Steilpass des FC 26 vom Steinrapener Weg nicht verwandeln. Nach dem 1:2 (0:1) gegen die Spvgg. Erkenschwick II sind die Aufstiegschancen der Truppe um Trainer Thomas Synowczik auf ein Minimum geschrumpft.

Bayram Pazar zog mit seinem goldenen Tor vier Minuten vor Schluss den „grünen Fröschen“ den Stecker.
Der Rest war anschließend nur noch Frust: Patrick Hölken (84./Meckern) sah die Ampelkarte und Fabian Asseth (86./Beleidigung) sah direkt Rot. Das Derby trudelte in den Schlussminuten aus, was in den vorangegangenen 84 Minuten nicht zu erahnen war. Marvin Gatberg brachte die Gäste in Front. Allein vor GWE-Keeper Florian Gabisch blieb „Gaddi“ eiskalt – 0:1 (15.). „Da entlud sich bei beiden die Enttäuschung. Auch weil die Spielvereinigung sehr oft die Grenzen des Zeitspiels austestete“, beklagte Synowczik. Bemerkenswert, dass sowohl Spvgg.-Coach Olaf Neisen als auch Synowczik unisono das Auftreten der Gäste als „galliger“ auffassten. Nach gut einer halben Stunde investierte GWE mehr in die Partie und kam zur großen Ausgleichschance: Einen knallharten Freistoß von Pascal Reissing fischte Spvgg.-Keeper Tim Oberwahrenbrock aus dem bedrohten Eck und reagierte noch besser beim Nachschuss von Thorsten Birk aus knapp drei Metern (32.).

„Es war allerdings insgesamt zu wenig Präsenz und Leidenschaft von unserer Seite“, so Synowczik nach Abpfiff. „Wir konnten am Ende körperlich nicht mehr zulegen“, sprach der Übungsleiter den wunden Punkt an. Nach dem argen Verletzungspech mussten viele GWE-Akteure quasi vom Krankenbett auf‘s Spielfeld. Denn merkwürdigerweise blieben die Grün-Weißen nach dem Ausgleich von Fabian Asseth (56.) und der Roten Karte gegen Marcel Sobiech nach grobem Foulspiel (63.) kam nicht mehr viel von GWE. Marvin Peterlin köpfte noch einmal gefährlich auf das Tor (75.). Doch Oberwahrenbrock parierte glänzend. Als Pazar den Deckel drauf machte, war die Partie entschieden.
Bitter für Grün-Weiß, dass ausgerechnet im achten Derby nach sieben Siegen die Erfolgsserie riss. „Wir waren schlichtweg überfällig“, gestand auch Synowczik ein. Noch bitterer, dass ein anderer innerstädtischer Rivale quasi die Steilvorlage lieferte: FC 26 holte gegen TuS Haltern II einen wichtigen Punkt beim torlosen Remis.

Von Kevin Korte