Die oberste Spielklasse in Westfalen

logo westfalenNach dem zweiten Weltkrieg nahm 1945/1946 sofort die Landesliga als oberste Spielklasse in Westfalen ihren Betrieb auf. Im Rahmen einer allgemeinen Restrukturierung der Spielklassen im Westen hieß sie ab 1956/1957 Verbandsliga. Diese Spielklasse gibt es in der Form heute noch. Sowohl Landesliga als auch Verbandsliga spielten in mehreren Gruppen, meistens zwei, teilweise bis zu fünf. Im Rahmen der Einführung der Amateur-Oberligen bildeten 1978 die besten Vereine der beiden Verbandsligastaffeln die Amateur-Oberliga Westfalen, die seither oberste Spielklasse in Westfalen ist, während die zweitgleisige Verbandsliga ihren Unterbau bildet. Dank der Auflösung der Oberliga Westfalen 2008 feiert die zweitteilige Verbandsliga eine Renaisance  als oberste Spielklasse in Westfalen.

Bis 1947 war die Landesliga die oberste Spielklasse überhaupt. 1947 wurde die Oberliga West eingeführt, wodurch die Landesliga zweitklassig wurde. Zwei Jahre später wurde die 2. Liga West eingeführt (von 1949 bis 1952 zweigleisig, danach eingleisig), wodurch die Landesliga und später die Verbandliga drittklassig wurde. Wie erwähnt ersetzt 1978 die Amateur-Oberliga Westfalen die Verbandsliga als oberste Spielklasse, die bis dahin drittklassigen Verbandsligen wurden viertklassig. Die Wiedereinführung der Regionalligen 1994 als neue dritte Liga sorgte dafür, daß die Oberliga ab dem Zeitpunkt viertklassig und entsprechend die Verbandsliga fünftklassig wurde. Die Einführung der 3. Bundesliga veränderte die Struktur erneut. Durch sie wurde die Regionalliga viertklassig. Die fünftklassige NRW-Liga ersetzt die Oberligen Nordrhein und Westfalen, während die Verbandsliga nun die 6. Liga darstellt.

Durch die Regionalliga-Reform 2012 ändert sich die Strukutr erneut. Unter der 3. Liga spielt die Regionalliga West auf Ebene 4. Auf Ebene 5 befindet sich nun die Oberliga. In Westfalen spielt nun wieder eine eingleisige Oberliga Westfalen.

Ehrentafel der Westfalenmeister
 
 
 1945/1946 

 

 kein Meister ermittelt*
 1946/1947 bor. dortmund 1945  Borussia Dortmund
 1947/1948 Preussen Munster alt svg  Preußen Münster
 1948/1949 arminia bielefeld Logo 1950  Arminia Bielefeld
 1949/1950 TSV Detmold  TSV Detmold
 1950/1951  spvgg Röhlinghausen  Spvgg Röhlinghausen
 1951/1952 arminia ickern  Arminia Ickern
 1952/1953

vfb 03 bielefeld

 VfB Bielefeld
 1953/1954 tsv marl huels  TSV Marl-Hüls
 1954/1955 eintracht gelsenkirchen 1950 1973 Eintracht Gelsenkirchen
 1955/1956 sc dortmund  SC Dortmund 95
 1956/1957 spvg beckum  Spvgg Beckum
 1957/1958 Hombrucher FV 09  FV Hombruch 09
 1958/1959 spvg beckum  Spvgg Beckum
 1959/1960 bv selm  BV Selm 09
 1960/1961 germania datteln  Germania Datteln
 1961/1962 arminia bielefeld Logo 1950  Arminia Bielefeld
 1962/1963 luener sv  Lüner SV
 1963/1964 eintracht gelsenkirchen 1950 1973  Eintracht Gelsenkirchen
 1964/1965 vfl bochum  VfL Bochum
 1965/1966

 

 kein Meister ermittelt**
 1966/1967

spvgg erkenschwick 1955 1970luener sv 

 Spvgg. Erkenschwick und Lüner SV ***
 1967/1968 spvgg erkenschwick 1955 1970  Spvgg. Erkenschwick
 1968/1969 djk guetersloh djk  DJK Gütersloh
 1969/1970 eintracht gelsenkirchen 1950 1973  Eintracht Gelsenkirchen
 1970/1971 SVA Guetersloh svg  SVA Gütersloh
 1971/1972 Sportfreunde Siegen Logo alt svg  Sportfreunde Siegen
 1972/1973

vfb 03 bielefeld

 VfB Bielefeld
 1973/1974 tus neuenrade  TuS Neuenrade
 1974/1975 westfalia herne 1904 1977  Westfalia Herne
 1975/1976 sc herford  SC Herford
 1976/1977 rw luedenscheid  Rot-Weiß Lüdenscheid
 1977/1978 dsc wanne eickel 1969 2000  DSC Wanne-Eickel
 1978/1979 sc herford  SC Herford
 1979/1980 spvgg erkenschwick 2014  Spvgg. Erkenschwick
 1980/1981 1. fc paderborn  1. FC Paderborn
 1981/1982 TuS Schloss Neuhaus  TuS Schloß Neuhaus
 1982/1983 sc eintracht hamm  SC Eintracht Hamm
 1983/1984 fc guetersloh  FC Gütersloh
 1984/1985 sc eintracht hamm  SC Eintracht Hamm
 1985/1986 asc schoeppingen  ASC Schöppingen
 1986/1987 spvgg erkenschwick 2014  Spvgg. Erkenschwick
 1987/1988 preussen muenster  Preußen Münster
 1988/1989 preussen muenster  Preußen Münster
 1989/1190 arminia bielefeld  Arminia Bielefeld
 1990/1991 sc verl  SC Verl
 1991/1992 preussen muenster  Preußen Münster
 1992/1993 preussen muenster  Preußen Münster
 1993/1994 tus paderborn neuhaus  TuS Paderborn-Neuhaus
 1994/1995 fc guetersloh  FC Gütersloh
 1995/1996 tus ahlen  TuS Ahlen
 1996/1997 siegen  Sportfreunde Siegen
 1997/1998 bor. dortmund  Borussia Dortmund Amateure
 1998/1999 vfl bochum  VfL Bochum Amateure
 1999/2000 VfB Hüls  VfB Hüls
 2000/2001 paderborn  SC Paderborn 07
 2001/2002 bor. dortmund  Borussia Dortmund Amateure
 2002/2003 fc schalke 04  FC Schalke 04 Amateure
 2003/2004 arminia bielefeld  Arminia Bielefeld Amateure
 2004/2005 wattenscheid  SG Wattenscheid 09
 2005/2006 bor. dortmund  Borussia Dortmund II
 2006/2007 sc verl  SC Verl
 2007/2008 preussen muenster Preußen Münster
2008/2009

sc wiedenbrücktsg sprockhoevel 

SC Wiedenbrück 2000 + TSG Sprockhövel 
2009/2010

westfalia rhynernspvgg erkenschwick 2014 

Westfalia Rhynern + Spvgg. Erkenschwick
2010/2011

 tus dornbergtus erndtebrueck

TuS Dornberg + TuS Erndtebrück

2011/2012

sv lippstadtwattenscheid

SV Lippstadt 08 + SG Wattenscheid 09

2012/2013 sv lippstadt SV Lippstadt 08
2013/2014 arminia bielefeld Arminia Bielefeld II
2014/2015 tus erndtebrueck TuS Erndtebrück
2016/2016 siegen Sportfreunde Siegen
2016/2017 tus erndtebrueck TuS Erndtebrück

* In der Landesliga belegten 1946/1947 FC Schalke 04 (Gruppe 1) und SpVgg. Erkenschwick (Gruppe 2) jeweils den ersten Platz. Die britische Militärregierung untersagte ein Einspiel der beiden Gruppensieger.

** Am Ende der Spielzeit 1965/1966 wurde kein Endspiel um den Westfalenmeister durchgeführt. Die beiden Verbandsligaersten Hammer SpVg. (Gruppe 1) und SSV Hagen (Gruppe 2) nahmen aber beide an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga teil. Dort belegte nach einem unentschiedenen Entscheidungsspiel der beiden die Hammer SpVg. per Los den 2. Platz vor dem SSV Hagen, womit man die Hammer SpVg. als inoffiziellen Meister ansehen kann.

*** Das Endspiel der beiden Gruppensieger SpVgg. Erkenschwick (Gruppe 1) und Lüner SV (Gruppe 2) endete 1966/1967 unentschieden, worauf sich beide den Titel teilten.

Die Meister nach Häufigkeit

6  

  • Preußen Münster  

5

  • SpVgg. Erkenschwick

4

  • Arminia Bielefeld I/Amateure/II
  • Borussia Dortmund I/Amateure/II  

3  

  • Eintracht Gelsenkirchen  
  • Sportfreunde Siegen
  • TuS Erndtebrück

2

  • SpVgg Beckum
  • Lüner SV
  • VfB Bielefeld/VfB Fichte Bielefeld
  • SC Herford
  • SC Eintracht Hamm-Heesen 22/45
  • FC Gütersloh
  • TuS Paderborn-Neuhaus/SC Paderborn 07
  • VfL Bochum I/Amateure/II
  • SC Verl
  • SG Wattenscheid 09
  • SV Lippstadt 08

1

  • TSV Detmold
  • SpVgg Röhlinghausen
  • Arminia Ickern
  • TSV Marl-Hüls
  • SC Dortmund 95
  • FV Hombruch 09
  • BV Selm 09
  • Germania Datteln
  • DJK Güterloh SVA Gütersloh
  • TuS Neuenrade
  • Westfalia Herne
  • Rot-Weiß Lüdenscheid
  • DSC Wanne-Eickel
  • FC Paderborn
  • TuS Schloß Neuhaus
  • ASC Schöppingen
  • TuS Ahlen/Rot-Weiß Ahlen
  • VfB Hüls
  • FC Schalke 04 Amateure
  • SC Wiedenbrück 2000
  • TSG Sprockhövel
  • Westfalia Rhynern
  • TuS Dornberg
 
Unsere Anläufe zu den Westfalenmeisterschaften
  • spvgg erkenschwick 1955-19701957/1958: Als Meister der Verbandsliga Gruppe Ost traf die Spielvereinigung im Hin-und Rückspiel auf den Meister der Gruppe West, der FV Homruch 09. Für die Erkenschwicker war es ein unerfreuliches Kapitel. Das erste Spiel am 4. Mai 1958 ging in Hombruch mit 3-7 Toren verloren. Eine böse Schlappe. Für das Rückspiel waren somit nur noch theoretische Chancen vorhanden. Dieses fand am 11. Mai 1958 im Stimberg-Stadion statt und ging auch, trotz 2-0 Vorsprunges, noch mit 2-3 verloren. 
  • 1964/1965: Der Monat Mai 1965 sollte die Entscheidung bringen, wer den Titel eines Westfalenmeisters tragen kann. Die Spielvereinigung 1916 Erkenschwick (Meister Verbandsliga Gruppe 1) hatte anzutreten gegen den VfL Bochum, der die Meisterschaft in der Gruppe 2 erzielte. am 9. Mai vor 12.000 Zuschauern schlug der VfL Bochum die Spielvereinigung Erkenschwick mit 4:1 Toren. Im Rückspiel am 12. Mai revanchierte sich die Spielvereinigung vor 8.500 Zuschauern mit einem 3:2-Sieg gegen den VfL Bochum. Da das Torverhältnis nicht zählte, kam es am 16.05.1965 auf der Viktoria Kampfbahn in Recklinghausen vor gut 14.000 Zuschauern zu einen Entscheidungsspiel um die Westfalenmeisterschaft. Das Spiel endete 1:1 Unentschieden nach Verlängerung. Das Los musste nun entscheiden. Der VfL Bochum war der glückliche Lossieger und stieg gleichzeitig in die Regionalliga-West auf. 
  • 1966/1967: Vor 7.300 Zuschauern im Stadion von Castrop-Rauxel trennte sich die Spielvereinigung 1916 Erkenschwick vom Meister der Verbandsliga, Gruppe 2, dem Lüner SV mit 0:0 Unentschieden. Der Titel des Westfalenmeister wurde "geteilt". Auf ein Wiederholungsspiel wurde von beiden Seiten verzichtet. 
  • 1967/1968: Das Entscheidungsspiel um die Westfalenmeisterschaft wurde am  22. Mai 1968 im Stimberg-Stadion gegen den Vizemeister der Verbandsliga Westfalen, Gruppe 2, dem VfL Schwerte ausgetragen. Es endete vor knapp 4.000 Zuschauern mit einem 2:1-Sieg. Damit gind der Titel an die Spielvereinigung.
  • 1979/1980: Durch die Gründung der Oberliga-Westfalen im Jahr 1978 ist der Meister dieser Klasse automatisch der Westfalenmeister. Die Spielvereinigung Erkenschwick erzielte in dieser Saison mit 50:18 Punkten und 57:22 Tore den Titel vor den 1. FC Paderborn.
  • 1986/1987: Die Spvgg. Erkenschwick holte unangefochten die Oberligameisterschaft, diesmal mit 44:16 Punkten und 58:30 Toren. Zweiter wurde Preußen Münster. Die Spielvereinigung 1916 errang damit als erster Verein die vierte Westfalenmeisterschaft. 
  • 2011/2012: Der vorläufig letzte Titel holten die "Schwicker" durch die Meisterschaft in der Westfalenliga 2. 
 
 
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