Normalerweise nahm der Fußball- und Leichtathletikkreis die Auslosung in seinem SportCentrum in Kamen-Kaiserau vor. Doch dort weilte die albanische Nationalmannschaft für die Europameisterschaft, so dass kein Platz für die Auslosung des Westfalenpokals war. 

Die Auslosung wurde daher nicht traditionell im Sport Centrum Kaiserau vorgenommen, sondern beim Titelverteidiger in der Bieldefleder Schüco Arena. Als Drittligist und Titelverteidiger war der DSC Arminia Bielefeld erneut im Lostopf.

Es blieb bei den 64 Teilnehmern und vier Töpfen mit gesetzten Teams aus den oberen Ligen, diese werden aber nach Runde zwei abgeschafft. Dies hatte Pokalspielleiter Klaus Overwien bestimmt. Zudem sollen bis einschließlich der 4. Runde (Viertelfinale) die unterklassigen Vereine Heimrecht genießen. 

So sollte verhindert werden, dass sich die Dritt- und Regionalligisten lange aus dem Weg gehen können und wie zuletzt - das Halbfinale unter sich ausmachen. Nun bedarf es Losglück, denn die Topspiele können schon ab dem Achtelfinale möglich sein.

Folgende Qualifikationswege gab es:

• Regional- und Drittligisten (7 Mannschaften)
  Alle Mannschaften von der 3. Liga und Regionalliga West  der Saison 2023/2024 brauchten an den Kreispokal-Wettbewerben nicht teilnehmen, da sie direkt für den Westfalenpokal qualifiziert waren. Das waren SC Verl und  Arminia Bielefeld (beide 3. Liga), der SV Rödinghausen, der SC Wiedenbrück, der FC Gütersloh, der SV Lippstadt 08 und Rot-Weiß Ahlen, (alle Regionalliga West).

• Oberliga Westfalen (6 Mannschaften)
  Hier waren automatisch die Top 6 der Abschlusstabelle der Saison 2023/24 qualifiziert. Wichtig hierbei ist, dass 2. Mannschaften nicht startberechtigt sind, so dass der Preußen Münster II aus der Wertung fiel. Platz 7 reichte somit auch zur Westfalenpokal-Qualifikation: VfL Sportfreunde Lotte, Türkspor Dortmund (beide Aufsteiger in die Regionalliga West) ASC 09 Dortmund, Spvgg. Erkenschwick, 1. FC Gievenbeck und Sportfreunde Siegen.

• Die überkreislichen Meister aus Westfalenliga, Landesliga und Bezirksliga (19 Mannschaften)
  Westfalia Kinderhaus (als Nachrücker für SC Verl II in der Westfalenliga 1), Concordia Wiemelhausen (Westfalenliga 2), FSC Rheda (Landesliga 1), SF Ostinghausen (Landesliga 2), Westfalia Herne (Landesliga 3), SuS Neuenkirchen (Landesliga 4), SC Herford (Bezirksliga 1), FSC Rheda (Bezirksliga 2), SpVg Brakel (Bezirksliga 3), FC Fatih Türkgücü Meschede (Bezirksliga 4), FC Altenhof (Bezirksliga 5), VfR Sölde (Bezirksliga 6), Werner SC (Bezirksliga 7), FC Roj (Bezirksliga 8), FC Marl (Bezirksliga 9), TuS Harpen (Bezirksliga 10), DJK Eintracht Coesfeld (Bezirksliga 11), SV Burgsteinfurt (Bezirksliga 12), Hövelhofer SV (Bezirksliga 13.)

• 29 Kreispokalsieger (darunter SV Vestia Disteln für den Kreis Recklinghausen)
  Hinweis: Da noch drei weitere Plätze frei waren, um auf 64 Mannschaften zu kommen, erhielten die größten Kreise Dortmund, Bochum und Recklinghausen einen weiteren Startplatz (dieser wurde im Kreis Recklinghausen von SV Dorsten-Hardt als Pokalfinalist eingenommen).

Die jeweils ausscheidenden Vereine der jeweiligen Runde erhalten folgende Beträge: 

• 1. Runde = 700,00 Euro
• 2. Runde = 1.200,00 Euro
• 3. Runde = 1.700,00 Euro
• 4. Runde = 2.500,00 Euro
• 5. Runde = 4.000,00 Euro
• 6. Runde = 6.000,00 Euro

Ein noch verbleibender Betrag wird an den ausrichtenden Verein des Endspiels ausgeschüttet.

Abkürzungen:

RL = Regionalliga, OL = Oberliga, WL = Westfalenliga, LL = Landesliga, BL = Bezirksliga, KL A = Kreisklasse A

Bei den Spielen der ersten vier Runden auf Verbandsebene hat die klassenniedrigere Mannschaft Heimrecht.

Auch der traditionelle Westfalenpokal-Sonntag eine Woche vor dem offiziellen Ligaauftakt blieb nicht ohne Überraschungen.

Bezirksligist CF Kurdistan Bochum, der erst am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison den Klassenerhalt eintütete, schlug völlig überraschend Westfalenligist BSV Schüren mit 2:1. Die Dortmunder laufen personell auf dem Zahlfleisch und waren nur mit zwölf Feldspielern angereist. Auf dem Feld stand jedoch fast die identische Startelf, die vor einer Woche noch überzeugend Oberligist TuS Ennepetal 4:2 geschlagen hatte.
Eine weitere Dortmunder Mannschaft musste sich einem klassenniedrigen Team geschlagen geben. Bezirksligist VfL Kemminghausen unterlag dem A-Ligisten TuS Wadersloh, der seine Chancen effektiv nutzte und zuhause mit 3:1 als Sieger vom Platz ging. Nun könnte auf die "ewigen" Kreisliga-Kicker das Spiel des Jahres gegen Regionalligist SC Wiedenbrück warten.
Die Oberligisten SV Lippstadt 08, Concordia Wiemelhausen und SpVgg Erkenschwick gaben sich keine Blöße. Ebenso die ambitionierten Westfalenligisten Westfalia Kinderhaus, SC Peckeloh und Westfalia Herne. Größte Mühe hatte dabei die Herner Mannschaft von Coach Christian Knappmann, die beim starken Landesliga-Aufsteiger FC Marl einen Pausenrückstand drehte und erst kurz vor Ende den Siegtreffer erzielte. Kinderhaus hatte es mit Westfalenliga-Aufsteiger Vestia Disteln zu tun und kam ebenfalls nur zu einem knappen 2:1-Erfolg durch Treffer der Witt-Brüder.

Die Spvgg. Erkenschwick ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und hat sich in der ersten Runde des Westfalenpokals beim Landesligisten SV Dorsten-Hardt mit einem deutlichen 3:0-Sieg durchgesetzt. Damit zieht der Oberligist in die nächste Runde ein, in der mit der TSG Dülmen der nächste Landesligist wartet. Die Tore in Dorsten erzielte Moritz Isensee (4. und 9.) per Doppelschlag und Arda Nebi (42.) noch vor der Pause.
Schon in den Anfangsminuten legte die Spvgg. den Grundstein für den Einzug in die nächste Runde. Bereits in der vierten Minute konnte Moritz Isensee mit der ersten Chance der Partie den Führungstreffer erzielen. Nach einen Schuss von Finn Wortmann stand er goldrichtig und staubte ab.
Der Gastgeber aus Dorsten zeigten sich geschockt und kassierten nur fünf Minuten später den nächsten Gegentreffer. Wieder war es Moritz Isensee, der Hardt-Keeper Philipp Hirsch keine Chance ließ und mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern auf 2:0 erhöhte (9.).
Kurz vor der Pause machten die "Schwicker" den Deckel drauf: Nachdem sich Finn Wortmann auf außen durchgesetzt hatte, brachte er eine Flanke auf Arda Nebi, der nur noch einschieben musste (42.).

Die einzig nenenswerte Gelegenheit in Durchgang zwei hatte Erkenschwicks Spielmacher Moritz Isensee, der seinen Meister nach einem platzierten Kopfball aber in Hardt-Keeper Hirsch fand.

So lief die 2. Runde:

• 2 Tore: Moritz Isensee, Arda Nebi,
• 1 Tor: Stefan Oerterer, Christian Warnat, Theofilaktos Simakis, Aggelos Nikolaos Meselidis.  

 Quellenverzeichnis:

• flvw.de
• Stimberg-Zeitung
• fussball.de