SpvggI_Blank0:2 gegen Westfalia Herne, 1:4 bei Rot-Weiß Essen, jetzt 1:7 gegen den FC Schalke 04 – Ergebnisse, die jeden Trainer den Schlaf rauben würden. Dafür hatte Jürgen Wielert am frühen Dienstagabend allerdings erstaunlich gute Laune. Nicht, dass der Trainer der Spvgg. Erkenschwick die Niederlagen gegen Herne und in Essen vergessen hätte. Mit dem 1:7 gegen Schalke konnte er aber leben. „Natürlich hoffe ich, dass wir einiges mitnehmen werden in die Wochen der Wahrheit, die jetzt kommen werden.“
Fußball spielen, so Wielert, könnten seine Jungs ja auch. Aber die körperliche Präsenz, die geistige Frische, wie sie die Profis aus Gelsenkirchen selbst in diesem Spiel an den Tag gelegt hätten, die imponierten Wielert: „Davon können wir lernen.“

Herne, Essen, Schalke – das „Who-is-who“ des Revier-Fußballs waren die jüngsten Gegner des NRW-Ligisten. Nicht nur Wolfgang Urbanczyk, Geschäftsführer am Stimberg, wurde da ein wenig warm ums Herz. „Das war doch wieder fast so wie die alte Oberliga West“, meinte er.
Damals spielten die Schwarz-Roten immer vor vollen Rängen. Rund 3 000 waren diesmal gegen Schalke gekommen, und die bescherten dem Verein eine nicht zu verachtende Zusatzeinnahme in fünfstelliger Höhe. Geld, das allen Unkenrufen zum Trotz noch nicht verplant ist.
Vielleicht tun sich damit jetzt personelle Möglichkeiten auf. Dass es im Kampf um den Klassenerhalt in der NRW-Liga schwer werden würde, war vor Saisonbeginn bekannt. Doch da war an ein erneutes Schalker Gastspiel am Stimberg nicht zu denken. Stefan Blank hatte die Partie bekanntlich eingestielt.
Der seit Anfang August tätige Sportliche Leiter, den Urbanczyk schon jetzt als „absoluten Gewinn“ einstuft, hat dem Verein damit binnen kürzester Zeit sehr geholfen. Den Ex-Profi, der als Spieler beim VfB Stuttgart in der Saison 2000/2001 selbst einige Monate unter Felix Magath „im Training gelitten“ hat, würden sie am Stimberg gerne längerfristig binden.
Noch ist Blanks Engagement frei, und der Gelsenkirchener würde auch gerne bleiben und sich längerfristig an den Verein binden. „Ich denke, dass wir uns bald einigen werden“, meinte der zweite Vorsitzende Frank Hanses am Abend. Auch Blank sagt: „Ich wüsste nichts, was dagegen sprechen würde.“
Noch eine gute Nachricht in diesen Tagen. Jetzt muss sich „nur“ noch der sportliche Erfolg einstellen. Schalke hat’s vorgemacht. Körperliche und geistige Fitness machen den Unterschied. Und Stefan Blank als regelmäßiger Beobachter des Schalker Trainings weiß: „Felix Magath ist das egal, wie viele Spieler fehlen und ob die Mannschaft oben oder unten steht. Da geht’s im Training zur Sache, die Spieler sind immer fit.“
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